Das Gesundheitswesen in Europa befindet sich im Umbruch. Tradierte und etablierte Systeme erweisen sich als nicht zukunftsfähig. Die sektorale Gliederung des Gesundheitswesens wird sich auflösen müssen. Gravierende strukturelle Umwälzungen stehen bevor. Zur Zeit werden neue Versorgungs- und Administrationsprozesse entwickelt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden müssen.

Die herkömmliche Gesundheitsversorgung wird zunehmend als Auslaufmodell gesehen. Zeitgemäße Versorgungsstrukturen zeichnen sich durch Effizienz, Kostenminimierung, Standardisierung und erweiterte Kommunikation sowie digitale Unterstützung aus (z.B. Vermeidung von Doppel- oder Mehrfachuntersuchung).

So können Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte nur gemeinsam mit ambulanten Diensten und Rehabilitationseinrichtungen neue Angebote für die gesundheitliche und soziale Versorgung schaffen (Shared Care).

Diese Organisationsformen stellen teilweise völlig neue Anforderungen an die Kooperation und Kommunikation der beteiligten Institutionen.

Jede komplexe Form der Vernetzung bedingt zwangsläufig einen zusätzlichen Bedarf an exakter Dokumentation sowie zeitnaher Information und Kommunikation. Hierfür werden integrative Informationskonzepte benötigt, die den Zugriff auf die jeweils benötigte Information unter Wahrung der Rechte aller Beteiligten und des Datenschutzes sicherstellen. Realisierbar werden die neuen Bedarfe nur mit der Integration neuer Technologien und der Nutzung der Möglichkeiten von Telematik, e-Health und Internetmedizin.

Doch Technologie allein wird nicht genügen! Veränderte Arbeitsabläufe stellen hohe Anforderungen an die Akzeptanz der Mitarbeitenden der Unternehmen. Kommunikations- und Arbeitsprozesse müssen angepasst werden und die Mitarbeitenden an die Nutzen-potentiale der telematischen Lösungen herangeführt werden. Telematische aber auch andere Software-basierten Lösungen werden immer nur so effizient sein, wie die Menschen, die sie nutzen und die ihr Potential auch ausschöpfen.

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